20.11.24

Dynamisches Sitzen Kreisel

Da unser Körper nicht für einseitige, lang anhaltende, statische Bewegungen konzipiert ist, gleichen Übungen des dynamischen Sitzens einen Teil der im Alltag fehlenden Bewegungen aus, die durch unsere modernen Lebensgewohnheiten auf Stühlen entstehen. Dieser Bewegungsmangel wird durch verschiedene Bewegungsarten ausgeglichen, um allen Körpersystemen – inneren Organen, Bändern, Bandscheiben, der stützenden Muskulatur der Wirbelsäule, Blutgefäßen und Nerven – die nötige Bewegung zu verschaffen, die sie für langfristige Gesundheit benötigen.

Bei den kreisenden Bewegungen wird das Becken langsam und koordiniert in einer kreisförmigen Bewegung um einen gedachten Punkt an der Unterseite des Beckens bewegt, ähnlich wie bei einem Kreisel. Für die Kreiselbewegung wird das Becken zunächst zur Seite gekippt, sodass mehr Druck auf einem Sitzbein entsteht und das andere Sitzbein teilweise entlastet wird. Danach wird das Becken nach hinten gerollt und das Gewicht auf das andere Sitzbein verlagert, bevor es nach vorne gerollt wird. Nach einigen Kreisbewegungen in die eine Richtung wird die Bewegung auch in die andere Richtung ausgeführt.

Wird die Bewegung richtig ausgeführt, wird sie nach wenigen Minuten immer leichter und es entsteht ein Gefühl der Lockerung und des Wohlbefindens im Beckenbereich und in der Muskulatur der Wirbelsäule. Die Übung eignet sich, um sie über längere Zeiträume durchzuführen, zum Beispiel während langer Sitzzeiten im Büro, in der Schule oder im Studium.

Diese Übungen können auch über Stunden hinweg gemacht werden, ohne dass etwas dagegen spricht. Es ist ratsam, die verschiedenen Übungen zum dynamischen Sitzen miteinander abzuwechseln, um ein möglichst hohes Maß an Balance und Gleichgewicht in der Wirbelsäule und allen daran beteiligten Strukturen zu erreichen.

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