Um den Bewegungsmangel bei langen sitzenden Tätigkeiten auszugleichen, gibt es verschiedene Techniken und Methoden, bei denen die Sitzhaltung nicht verändert werden muss. Diese Techniken aktivieren und trainieren verschiedene Anteile des Bewegungsapparates, wodurch langfristig weniger oder keine negativen Folgen für Gesundheit und Wohlbefinden auftreten.

Eine Technik ist das sogenannte Wrapping. Dabei wird die Muskulatur und das Bindegewebe um die Knochen in einer drehenden Bewegung bewegt, ähnlich wie beim Auswringen eines nassen Geschirrtuchs. Diese sanfte Dehnung ist zwar nicht vergleichbar mit den intensiven Dehnungen beim Yoga oder Sport, jedoch ist sie sehr wirkungsvoll und kräftig.

Diese Bewegung wirkt dem Blutstau in den Blutgefäßen der Beine entgegen und hilft, der Entwicklung von Krampfadern vorzubeugen. Anfangs kann es notwendig sein, die Übung mit gestreckten Beinen durchzuführen, um die drehende Bewegung entlang des gesamten Beines – im Oberschenkel-, Schienbein- und Wadenbereich – in Gang zu setzen. Mit etwas Übung lässt sich die Übung auch mit aufgestellten Füßen und angewinkelten Knien durchführen.

Während der Übung ist es wichtig, auch den Beckenbereich und die Wirbelsäule zu beobachten, da sich die drehende Bewegung in diese Bereiche fortsetzt. Die Übung sollte immer wohltuend und entspannend wirken und sich anfühlen, als ob der Körper aufgelockert wird, wärmer und besser durchblutet ist. Sobald unangenehme Gefühle wie Spannung, Anstrengung oder Schmerz auftreten, sollte die Übung sofort abgebrochen werden. Nach einer längeren Pause kann ein weiterer Versuch gestartet werden.